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Zion und Bryce NP

Auf dem Weg zum Zion Nationalpark besichtigten wir den Antelope Island State Park. Dieser befindet sich auf einer Insel im Grand Salt Lake nahe Salt Lake City. Dieser See hat keine Abflüsse, deshalb ist sein Wasser sehr salzhaltig. In dieser Gegend sahen wir zum ersten Mal viele Kirchen. Die Gegend um Salt Lake City wird mehrheitlich von Mormonen bewohnt.

Obwohl der Zion Nationalpark auf über 1300 m Meereshöhe liegt, ist es sehr heiß, am Tag bis zu 39 Grad und selbst um Mitternacht hat es noch 28 Grad. Das Schlafen im Auto ohne Klima kann man vergessen. Wir sind 3 Tage in einem Campground eingebucht. Nur abends am Pool lässt es sich aushalten.

Am ersten Tag fahren wir mit dem Shuttlebus bis zur letzten Station und machen eine kleine Wanderung zu den Narrows, der Schlucht, durch die der Virgin River fließt. Dort könnte man eine 8 Stunden Wanderung weiter durch die Schlucht machen, oft hüfthoch durch das Wasser. Am Nachmittag wanderten wir zum Lower Emerald Pool. Es handelt sich dabei um einen smaragdgrünen Pool, der durch einen kleinen Wasserfall über einen Felsvorsprung entsteht.

Am zweiten Tag kraxelten wir auf den Angels Landing, einer 1763 m hohen Aussichtsplattform hoch über der Schlucht. Der Trail war sehr anspruchsvoll und besteht aus einem ca. 800 m langen Klettersteig. Die gefährlichsten Stellen sind mit Ketten gesichert und links und rechts geht es hunderte Meter senkrecht hinunter. Dessen Bewältigung nahm 4 Stunden in Anspruch.

Darüberhinaus beeindruckt der Zion Nationalpark mit seinen Felswänden, die von braun über rot und rosa bis hin zu weiß ein tolles Farbspektrum bietet. Der Virgin River hat sich hier in 600 Millionen von Jahren über 600 m ins Gestein gegraben.

Am Mittwoch verlassen wir diesen heißen Ort und besuchen den Bryce Canyon, der auf über 2400 m Meereshöhe liegt und deutlich angenehmere Temperaturen hat.

Der Bryce Canyon ist eigentlich kein Canyon, sondern eine Abrisskante. Die natürliche Erosion schuf hier ein eindrucksvolles Amphitheater aus Hoodoos und steinernen Zinnen. Auch hier bietet sich uns ein farbenfrohes Schauspiel von über 200 Millionen Jahren Erdgeschichte. Viele unterschiedlich lange Trails laden zu Wandern ein.

Wir übernachten direkt im Nationalpark, im North Campground. Ein sehr schöner ruhiger und sauberer Campingplatz.